• Die Hälfte der 6.500 erforderlichen Unterschriften ist gesammelt
  • Der FuR-Ulm setzt sich für durchgängige Fuß- und Radwege ein, auf denen auch Kinder allein sicher sind und fordert die dafür notwenigen Investitionen.
  • Politik und Verwaltung unterstützen unser Engagement, die Vorstellungen wie und wo etwas passieren sollte, variieren aber so stark, dass bspw. der Radverkehrsanteil im letzten Jahrzehnt nicht gestiegen ist
  • Sobald das Wetter es zu lässt, intensivieren wir die Unterschriftensammelaktionen wieder
  • Im Gespräch mit Verwaltung und Politik setzen wir uns u.a. ein für die zeitnahe Realisierung schnell umsetzbarer Maßnahmen mit großem Effekt

Liebe Mitstreiter für eine bessere Fuß- und Radinfrastruktur in Ulm,

in unserem heutigen Newsletter wollen wir euch über den augenblicklichen Stand des FuR informieren, einen kurzen Rückblick auf unser erstes Jahr geben und nochmals auf unseren Problemstellenmelder hinweisen.

Status der Unterschriftensammlung: Mittlerweile haben wir etwas mehr als die Hälfte der erforderlichen Unterschriften gesammelt. Insgesamt wurden dafür weit über 1.000 Stunden investiert. Ein Meilenstein, den wir zum ersten Jahrestag der FuR-Ulm Gründung im Februar feiern werden. Nach der anfänglichen Definition und dem Feinschliff der Ziele des FuR-Ulm konnten wir bereits im August im Rahmen der Auftaktveranstaltung die ersten Unterschriften sammeln. Seitdem gab es einen RegioTV Beitrag, mehrere Artikel in den regionalen Zeitungen sowie einige Radio Interviews zu unseren Zielen. Außerdem haben wir am Green Parking Day, der Fahrradkette aber auch Critical und Kidical Masses teilgenommen. Fazit: Wir sind stolz auf das Erreichte.

Wofür steht der FuR-Ulm: Wir setzen uns dafür ein, dass alle Ulmer:innen Zugang zu einem sicheren und durchgängigen Fuß- und Radwegnetz haben auf dem auch Kinder allein und ältere Menschen komfortabel mobil sind – als schwächste Gruppe sind Kinder / Ältere lediglich der Maßstab für Sicherheit. Dafür haben wir u.a. Mindeststandards für Radhauptrouten formuliert. Nur so werden neue Nutzergruppen / Menschen sich zukünftig für das Rad entscheiden oder zu Fuß gehen. Die FuR-Ulm Ziele sind damit im Kern identisch mit denen der Stadt Ulm, die z.B. einen Radverkehrsanteil von 25 % bis 2025 anstrebt. Allerdings geht niemand davon aus, dass das Ziel noch zu erreichen ist, was wiederum mit ein Grund für die Existenz des FuR-Ulm ist. Im ganzen letzten Jahrzehnt ist der Radverkehrsanteil in Ulm jedoch leider nicht merklich gestiegen. Das liegt im Kern an zwei Punkten. Erstens, es wird zu wenig investiert. Für Radwege empfiehlt die EU 25 € / Bürger:in und Jahr, in den letzten zwei Jahren ist das Budget zwar auf knapp 10 € gestiegen, davor lag es jahrelang lediglich bei ~1 €. Zweitens, der geringe politische Wille hat lediglich Insellösungen an Stellen ermöglicht, an denen keine / kaum Kompromisse mit Autofahrenden erforderlich waren. Auf beide Punkte wirken unsere Ziele positiv ein.

Wie stehen Politik und Verwaltung zum FuR-Ulm: Wir haben von den Parteien und der Verwaltung im Grundsatz nur positives Feedback zu unserem Engagement erhalten. Allerdings gehen die Meinungen hinsichtlich dessen, was eine gute Fuß- und Radinfrastruktur auszeichnen muss, weit auseinander. Die nun beschlossene Verbesserung der Fuß- und Radwege entlang der Münchner Str. mit der sehr knappen Entscheidung sind beispielhaft dafür. Die aktuell diskutierte Reduzierung der Hauptrouten, inkl. der Ablehnung eines Radwegs durch die neue Mitte, sind eine weitere Irritation.
Was steht die nächsten Monate an: Sobald das Wetter es ermöglicht, werden wir das Unterschriftensammeln wieder intensivieren. Außerdem setzten wir uns in weiteren Terminen mit Stadt und Politik für ein gutes Radhauptroutennetz und die zeitnahe Umsetzung schnell umzusetzender Maßnahmen mit großem lokalem Effekt ein – z.B. eine Grüne-Welle entlang des Blautal Fuß- und Radwegs an der Kreuzung Magirusstraße. Davon würden tausende zu Fuß Gehende und Rad Fahrende profitieren, ohne negative Auswirkung auf den MIV.

Zu guter Letzt nochmals die Aufforderung die von euch täglich erlebten Defizite im Ulmer Rad- und Fußwegenetz über unseren Problemstellenmelder öffentlich zu machen.
Über die Erschwernisse bei der täglichen Fahrt mit dem Rad durchs Lehrer Tal bis zum Stadttheater Ulm könnt ihr im Artikel Radhauptroute Ulm – Lehr mehr erfahren.

Euer FuR-Kernteam

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